
Höfats im Allgäu-Lexikon
Der Höfats befindet sich in den Allgäuer Alpen in der Nähe von Oberstdorf und ist ein Berg, mit einer Höhe von 2259 Metern. Zusammen mit dem Rauheck und vielen kleineren Gipfeln bildet er das Oytal vom Dietersbachertal und ist einer der markantesten Berge in den Ostalpen. Der Höfats verfügt über vier Gipfel, die sich jeweils auf zwei Paare aufteilen und durch die Höfatsscharte getrennt sind. Aufgrund ihrer schlanken und aufstrebenden Linie wurden die vier gleich hohen Gipfel in der Vergangenheit oftmals mit einem gotischen Dom verglichen. Für den Namen gibt es die unterschiedlichsten Deutungsvarianten, wobei er sehr häufig mit einem romanischen Ursprung in Verbindung gebracht wurde. Man glaubt, dass der Name auf den Namen Herfart zurückzuführen sei, der eine Alpe an der Höfats angelegt haben soll, die dem Berg seinen Namen gab. Weit verbreitet ist auch die Annahme, dass der Hoffärtige, Namensgeber ist, aufgrund der majestätischen Form des Berges. Eine plausible Interpretation lieferte Thaddäus Steiner im 21. Jahrhundert, denn er ist der Meinung, dass der untere Bereich der Höfats viele Jahrhunderte lang zu der Ortschaft Herstrueben gehörte und als Weide für Ziegen diente. Sodass man unter Berücksichtigung der Mundarten in der Region und der verschiedenen Schreibweisen davon ausgehen kann, dass Höfats von Höchatz kommt, was hochgelegene Weide bedeutet. Aufgebaut hat sich der Höfarts aus grauen Aptychenkalken, die aus der jüngeren Juraperiode stammen. Sie sind von einer kieselreichen und roten Hornsteinkalke umgeben, die auch für die Färbung des Roten Lochs verantwortlich sind. Unterhalb der Hornsteinschichten befindet sich Lias-Fleckemergel, was man besonders beim Aufstieg zum westlichen Gipfel sehen kann.