
Schneck im Allgäu-Lexikon
Der Schneck ist mit seinen 2268 Metern und seiner eigenartigen Form in den nördlichen Kalkalpen einzigartig. Er ist nicht nur von einer landschaftlichen Schönheit, denn es gibt unheimlich viele verschiedene Blumenarten, sondern ist auch für Wanderfreunde ein Eldorado. Ganz gleich von welcher Seite man auch schaut, der Schneck präsentiert sich immer in einem völlig unterschiedlichen Bild, was den besonderen Reiz des Berges ausmacht. Bevor man auf den eigentlichen Gipfel gelangt, gibt es einen grasbewachsenen Vorgipfel, den auch ungeübte Wanderer sehr gut über den Weg vom Himmelecksattel erreichen können. Über einen schmalen, ausgesetzten Grat gelangt man hier zum Hauptgipfel. Über den berühmten und berüchtigten Rädlergrat, kommt man zu dem westlichen Vorgipfel, dem Himmelhorn, dass sich in einer Höhe von 2113 Metern befindet. Im Norden befindet sich eine senkrechte Wand, die für einen sehr langen Zeitraum als die schwierigste Klettertour in den Allgäuer Alpen galt. Im Jahre 1922 wurde der Berg erstmals begangen und im Jahre 1947 schätzte man die Schneck-Ostwand schwieriger ein, als die Nordwand der Großen Zinne. Erst im Jahre 1949, rund 27 Jahre nach der Erstbegehung, war es der Erstbesteiger der Eiger- Nordwand, Anderl Heckmaier, der eine Zweibegehung der Schneck Ostwand wagte. Vom Vorgipfel sind es rund zehn Höhenmeter, bis man zum Hauptgipfel gelangt. Der Aufstieg ist schon eine gewisse Herausforderung, denn es kann hier mitunter sehr windig sein. Allerdings übersteigen die technischen Schwierigkeiten an keiner Stelle den ersten Grad. Und doch forderte der Berg schon so manches Todesopfer, wie die drei Brüder Krebs, die im Jahre 1956 am Rädlergrat tödlich abstürzten.