
Hochvogel im Allgäu-Lexikon
Ein Wandereldorado für den geübten Bergsteiger ist der Hochvogel, der sich mit seinen 2592 Metern in den Allgäuer Alpen befindet. Er besteht aus Hauptdolomit und gehört tektonisch der Lechtaldecke an. Im Zuge der Alpenauffaltung wurden diese Gesteinpakete über jüngere Gesteinschichten geschoben. Der Hochvogel ist zwar nur der dreizehnthöchste Gipfel der Allgäuer Alpen und dominiert doch das Landschaftsbild. Dies ist darin begründet, dass der Hochvogel frei im Ostteil der Gebirgsgruppe steht und die nächsten Gipfel zwischen 200 und 300 Meter niedriger sind. Bereits im Jahre 1869 wurde der Gipfel bestiegen. Der Hochvogel liegt zum einen in Deutschland und zum anderen in Österreich, wobei die Seite, die sich in Deutschland befindet einschließlich der benachbarten Berge und Hochtäler zum Naturschutzgebiet Allgäuer Hochalpen gehört. In unmittelbarere Nähe des Gipfels auf der österreichischen Seite gibt es kein Schutzgebiet. Der Talgrund, der sich im Süden des Hochvogels befindet, wurde im Jahre 2004 mit weiten Teilen des Lechtals sowie den Seitentälern zum Tiroler Lechtal Naturschutzgebiet erklärt. Möchte man den Hochvogel beisteigen, muss man nicht nur normale Wanderwege überwinden, sondern auch einige Kletterstellen. Vom Prinz-Luitpold-Haus aus, führt der Normalweg in zweieinhalb Stunden über die Balkenschafte und das Schnellfeld des Kalten Winkelns bis zum Gipfel hinauf. Wandert man im Frühsommer auf den Gipfel, sollte man in jedem Fall ein Steigeisen mitführen. Ein anspruchsvollerer Weg ist der Bäumeheim Weg, auf dem man vom Ausgangspunkt Hinterhornbach, gute vier Stunden benötigt, bis man auf dem Gipfel angekommen ist. Hat man den Gipfel erreicht, wird man mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Von hier aus schaut man auf viele Gipfel der Allgäuer Alpen und auf die der Lechtaler Alpen. Bei gutem Wetter kann man bis zum Wetterstein und Karwendt schauen.